Peter SteidleDas Horn ruft! - Hornkompendium

für Horn

Steidle, Peter

Das Horn ruft! - Hornkompendium

für Horn

Bestellnummer: GN471609
VerlagsartikelNr..: DW1429
Verlag: Edition Diewa / Köbl Edition

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Schlagworte:
Hornschule Schule
Inhalt:
Das Horn ruft !
Einige Bemerkungen zu diesem Titel:
Bei einem Kongress in den 90ziger Jahren d.1-J. für alte Musik in der Schola
Cantorum Basiliensis hörte ich mit großem Interesse den Vortrag von Don Leroy
Smithers (*1933 in New York City), einem US-amerikanischen Musikhistoriker und
Interpret auf Naturtrompete und Zink. Es ging um die Herkunft oder besser um
die Mythologie unserer Blechblasinstrumente.
Don Smithers führte aus, daß der Ursprung aller konischen
Blechblasinstrumente (Bügelhörner) natürlich in dem namengebenden Tierhorn,
im Elefantenzahn (Olifant), aber grundsätzlich im
Muschelhorn zu finden sei (Muschel gilt als weibliches Symbol). Alle
zylindrischen Blechblasinstrumente (Trompeten und Posaunen) stammen von der
Knochentrompete (männliches Symbol) ab. Alle konischen Instrumente haben
einen warmen, weichen Klang, der nicht zum Schmettern neigt und dem
mütterlichen, weiblichen und beschützenden Charakter zuzuordnen sei. Der zum
Schmettern neigende Klang der zylindrischen Blechblasinstrumente kündet von
Licht, Herrlichkeit, Befehl, kurzum von allem Männlichen.
Und das Horn?
Halb konisch und halb zylindrisch hat das Waldhorn eben beide Charaktere in
sich vereint, wenn diese auch nicht so vordergründig und mächtig sind,
sondern in eher subtiler Form zum Ausdruck kommen. Es kann traumhaft weich
und lyrisch klingen, kann aber auch edel passt dieses androgyne Instrument
nicht so gut zu den beiden männlichen und weiblichen - oben
beschriebenen - Blechblasinstrumentencharakteren. Es ist zu fein und zu
geheimnisvoll. Das wird zusätzlich durch die Tatsache verstärkt, daß der
Homschalltrichter sich nach hinten richtet ( wir hören eigentlich nur das
Echo). Überdies hat der Hornist die rechte Hand im Schallbecher, um
einerseits beim Naturhorn nicht vorhandene Töne zu generieren, aber
andererseits auch Tonfarbe und Intonation zu modellieren. Das Waldhorn hat,
wie gesagt, männliche und weibliche Merkmale vereinigende Eigenschaften. Es
umgibt sich nicht mit mütterlicher Dominanz oder mit befehlenden Anordnungen,
sondern es ,, ... ruft, lockt, verzaubert und verführt ... '
Und diesem geheimnisvollen Rufen' bin ich in meiner mittlerweile 65jährigen
Hornpassion erlegen!
Dieses Kompendium richtet sich an Menschen, die auch diesem Zauber verfallen
sind und die Geheimnisse des Homspielens entdecken möchten und denen
vielleicht meine Erfahrungen, und seien sie noch so subjektiv, hilfreich sein
können.
Einige Bemerkungen zu den verschiedenen Übungen: Alle Übungen richten sich
nach den natürlichen Gegebenheiten unserer Musik: Nach Möglichkeit benütze
ich nur 4, 8 oder 16 taktige Phrasen (4 Takte sind normalerweise ein
Atemzug). Auch die Gesetze der Harmonik werden berücksichtigt. Beispielsweise
beginnen viele der Übungen im ersten Teil mit der Tonika (C-dur), streben
dann zum Gegenpol der Dominante (G-dur), der zweite Teil beginnt
mit der Dominante und strebt zurück zur Tonika. Auch wird deutlich, dass ich
mich sehr stark auf die Obertonreihe fokussiere, obwohl einige Töne scheinbar
fremd klingen, aber doch eigentlich die natürliche Intonation darstellen. Man
kann alle Übungen mit einer Griffposition spielen. übrigens Übrigens versteht
und lernt man so ganz nebenbei dadurch sehr leicht das Transponieren, was von
vielen als schwierig empfunden wird. Letzteres ist für mich sehr wichtig.
Jede Übung muss auch in andere Tonarten (Griffpositionen) transponiert werden
können. Ich mag nicht die Seiten mit Wiederholungen in andere Tonarten füllen
müssen.
Hornblasen findet im Kopf statt! Also bitte alles auswendig lernen und üben.
Bemüht Euch darum! Ihr werdet schon merken, wie nützlich das ist!
Wenn jemand mit einigen Ansichten nicht einverstanden ist, etwas hinzufügen
möchte oder aber Fragen hat, so bin ich dankbar für Kritik, Vorschläge oder
Verbesserungen.

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